Fahrrad Montageständer selber bauen
Fahrrad Montageständer oder auch Reperaturständer sind Aufbauten, welche es ermöglichen, Fahrräder in einer bestimmten Position zum Warten und Reparieren zu halten. Kommerzielle Modelle liegen je nach Qualität und Funktionsumfang bei ca. 50 bis über 200 Euro. Gerade wenn es darum geht, dass Fahrrad nur für wirklich notwendige kleinere Arbeiten fixiert haben zu müssen, ist der hohe Preis oftmals abschrekend.
Daher ist schnell der Gedanke zum Bau eines eigenen Montageständers gefasst. Abhängig von der Tragkraft des Fahrrad Montageständers kann das selber bauen aber auch oft teuerer werden, als eine gekaufte Variante. Anschließend haben wir eine Anleitung um einen Fahrrad Montageständer zu bauen, welcher zudem auch robust genug für die meisten Fahrradtypen ist. Insgesamt wird man dabei auf zirka 40 Euro an Materialkosten kommen. Es gibt aber natürlich auch viele Einzelteile, welche man sich noch günstiger im Alteisen besorgen kann.
Material und Ausrüstung
Benötigtes Material:
Boxenständer oder Vergleichbares (min 1,10 cm)
Aluminum T-Stück
2 Winkeleisen
2 Flacheisen
Aluminum Rohr (min. 40 cm)
Scharnier
Feststellschraube
Knebelschraube mit Feder
Schweißgerät
Fahrrad Montageständer selber bauen – Bauanleitung
Das Bauen des Fahrrad Montageständers ist relativ simpel gehalten um Material, Zeit und Nerven zu schonen. Die Basis des Reperaturständers bildet ein einfacher Boxenständer, auf dem normalerweise große PA-Anlagen aufgesteckt werden. Diese gibt es bei Amazon bereits für ungefähr 20 Euro. Alternativ kann man auch andere Ständer verwenden, welche etwa die gleichen Eigenschaften mitbringen. Sie sollten eine gute Standfestigkeit besitzen, das heißt zumindest 3-4 Standfüße haben und je weiter diese auseinander gehen umso besser.
Am oberen Ende des Ständers setzen wir das T-Stück auf und verschweißen dieses mit dem Ständer. Wer nicht selbst ein Schweißgerät zur Verfügung hat, kann sich hier auch einfach ein Gewinde in den Ständer fräsen lassen und es mit einem Gewindestück verschrauben. Das Aluminiumrohr wird anschließend in das vertikale Loch gesteckt und kann optional mit einer Feststellschraube fixiert werden. Hierzu wurden von mir mehrere Löcher in das Rohr gebohrt, sowie in die das T-Stück ebenfalls von oben ein Zugang gelegt. Mit der Feststellschraube kann somit spielerisch leicht eine gewünschte Länge eingestellt und fixiert werden.
Der schriewirgste Teil ist die Feststellklammer für den Rahmen bzw. Sattel des Fahrrads. Hier sollte man sich zu erst um die Winkeleisen kümmern. Diese sollten natürlich gegenüberliegend den Rahmen gut festhalten und gepolstert sein um Kratzer zu vermeiden. Meine habe ich dazu erst mit Stoff und darüber mit Neopren gepolstert um ein Rutschen zu vermeiden. Anschließend werden die beiden Flacheisen im 90° Grad Winkel mit den Winkeleisen verschweißt um eine Art Krokodilmaul zu erzeugen, welches später dann zuklappt und das Bike festhält.
Damit die beiden Halter einfach zuklappen, wird der untere Halter direkt mit dem vertikalen Aluminium Rohr verschweißt und das Zweite am Ersten mit einem Scharnier befestigt. Somit fehlt nur noch die Knebelschraube um den Klemmhalter fest zu ziehen beziehungsweise nach den Reparaturen wieder zu lösen. Dazu habe ich in die beiden Flacheisen jeweils gegenüber liegend zwei Löcher gebohrt und die Knebelschraube durchgesteckt. Die Feder wird dabei zwischen die beiden Flacheisen gespannt um das Öffnen zu erleichtern.
So ungefähr sieht er fertig aus! Quelle: mtb-news.de
Insgesamt hatte mich der selbstgebaute Fahrrad Montageständer 2 Stunden an Zeit und 42 Euro gekostet. Gegenüber den kaufbaren Modellen in dieser Preisklasse hält er auch wesentlich mehr aus. Wer also über das nötige technische Verständnis und die Hilfmittel (Schweißgerät) verfügt. Kann sich recht einfach einen günstigen Fahrrad Montageständer selbst bauen. Alternativ gibt es auch sehr gute Modelle in den kleinen Preisklassen, die durchaus den ersparten Stress wert sind.
Fahrrad Montageständer aus Holz selbst bauen
Als Alternative habe ich hier noch ein kurzes Video für den Bau eines sehr einfachen und günstigen Montageständers aus Holz. Dieser wird durchaus nur wenige Euros kosten, aber natürlich nicht die Stabilität und Festigkeit mitbringen, welchen man durch massive Materialien bekommt.